Das Wasserkraftwerk Cramberg liefert seit fast 100 Jahren grünen Strom für die Region. Nach einer technischen Verjüngungskur wird es bald leistungsfähiger sein als jemals zuvor.
Bereits seit 100 Jahren nutzt die Süwag die Kraft des Wassers zur Energieerzeugung. So auch in Cramberg an der Lahn: Das dortige Wasserkraftwerk ist seit 1927 in Betrieb und produzierte bislang rund 11,8 Gigawattstunden Strom im Jahr. Nun aber stehen die Turbinen erst mal still. Denn die Maschinen der alten Anlage haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Die Süwag verpasst der Technik und dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude eine Generalüberholung – insgesamt acht Millionen Euro nimmt sie dafür in die Hand. Eine Investition, die sich lohnt: „Die neuen Turbinen können ihre Schaufeln verstellen und so aus der gleichen Wassermenge mehr Energie herausholen“, erklärt Projektleiter Dominik Kauss. Künftig wird das Wasserkraftwerk Cramberg auf diese Weise 22 Prozent mehr grünen Strom erzeugen als bisher. Mitte 2023 sollen sich seine Turbinen wieder drehen.
Wasserkraftwerk in Zahlen
- in Betrieb seit 1927
- bezieht Antriebswasser aus 630 Meter langem Zulaufstollen
- bewältigt mehr als 3,6 Millionen Liter Wasser in einer Minute
- zwei leistungsstarke Kaplanturbinen ersetzen die drei alten Maschinensätze
- produziert künftig 22 Prozent mehr Strom
Insgesamt besitzt die Süwag 16 sogenannte Laufwasserkraftwerke an Lahn, Wied, Neckar, Elsenz, Kinzig, Rench und Maisach. Gemeinsam erzeugen sie rund 76 Millionen Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr – rechnerisch genug für circa 22.000 Haushalte.
Rundflug über das Wasserkraftwerk Cramberg
Foto und Video: Sascha Kreklau