ENERGIEPREISE

Hilfe vom Staat

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  • 09.12.2022
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Die steigenden Kosten für Strom und Gas machen vielen Verbrauchern zu schaffen. Preisbremsen sollen nun Entlastung schaffen. Wie funktioniert die staatliche Unterstützung?

Die kalte Jahreszeit hat begonnen, immer mehr Haushalte drehen die Heizungen hoch. Damit steigen auch die Sorgen angesichts der hohen Energiepreise. Die gute Nachricht: Bund und Länder haben sich auf ein milliardenschweres Paket geeinigt, das die Verbraucher entlasten soll. Neben einer kurzfristigen Einmalzahlung für alle Gas- und Fernwärmekunden wird eine Deckelung des Gaspreises kommen. „Ohne Energieeinsparungen wird es trotz dieser Preisbremse zwar nicht gehen. Aber sie ist eine wichtige und richtige Reaktion der Politik, von der Privathaushalte und kleinere Unternehmen merklich profitieren werden“, sagt Süwag-Experte Toni Walther. Worauf Sie sich konkret einstellen dürfen? Im ersten Schritt wird der Staat einmalig eine monatliche Abschlagszahlung übernehmen.

Die Preisbremse ist eine wichtige und richtige Reaktion der Politik.“

Toni Walther
Süwag-Experte

Die Höhe dieser Zahlung errechnet sich wie folgt: ein Zwölftel der Gasmenge des Jahresverbrauchs multipliziert mit dem im Dezember 2022 gültigen Gaspreis. Mieter erhalten die Erstattung mit der nächsten Betriebskostenabrechnung. Die eigentliche Gaspreisbremse greift voraussichtlich ab März 2023 und soll für mindestens zwölf Monate gelten. Für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs ist dann ein Preis von zwölf Cent pro Kilowattstunde garantiert. Gas, das darüber hinaus verbraucht wird, kostet den vertraglich vereinbarten Preis – Energie sparen lohnt sich also weiterhin. „Selbstverständlich werden wir beide Stufen der Gaspreisbremse im Sinne unserer Kunden umsetzen und rechtzeitig über alle Anpassungen informieren“, so Walther. „Trotz dieser Entlastung empfehle ich, auch künftig sparsam mit Erdgas umzugehen und möglichst nicht mehr als 80 Prozent des Vorjahreswerts zu verbrauchen.“ Wo Sie im Haushalt Gas sparen können, haben wir auf unseren Internetseiten zusammengestellt.

Auf einen Blick

Gaspreisbremse Stufe 1 – Soforthilfe

  • der Staat übernimmt zunächst pauschal den Dezember-Abschlag
  • tatsächlicher Erstattungsbetrag wird im Nachgang berechnet und auf der nächsten Jahresrechnung ausgewiesen

Gaspreisbremse Stufe 2 – Preisdeckel

  • für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs gilt ein garantierter Preis von 12 ct/kWh
  • für darüberliegende Verbräuche gilt der vertraglich vereinbarte Preis
  • voraussichtlich ab März 2023

Rechenbeispiel*

Jahresverbrauch: 20.000 kWh
Gaspreis laut Vertrag: 20 ct
► Einmalzahlung Dezember-Abschlag: 345 EUR
► Ersparnis auf der Jahresrechnung durch den Gaspreisdeckel: 1.280 EUR

*aktueller Stand der Gesetzgebung Mitte November 2022

Und was ist mit dem Strompreis?

Hier arbeitet die Bundesregierung an einer ähnlichen Idee: Für ein Grundkontingent von 80 Prozent der Jahresverbrauchsprognose könnte der Preis für Privatkunden bei 40 Cent gedeckelt werden. Details waren zum Redaktionsschluss noch nicht final beschlossen.

Sie möchten mehr DAZU wissen?

Kein Problem, unsere Online-Services halten Sie auf dem Laufenden: Neben den aktuellen Preisen für Strom und Gas finden Sie im Süwag-Kundenportal eine Übersicht über gesetzliche Anpassungen. Auch Ihre Verbräuche behalten Sie immer im Blick – eine wertvolle Hilfe im Hinblick auf den Preisdeckel, der nur für 80 Prozent des Jahresverbrauchs gilt. Darüber hinaus profitieren Sie von allen weiteren Vorteilen der Online-Services: Persönliche Angaben ändern, Vertragsdetails einsehen oder Zählerstände übermitteln – mit unserem Süwag-Kundenportal haben Sie alles rund um Ihre Energie online im Griff. Auch Vorteile wie das Programm Gutschein+ lassen sich direkt über das Kundenportal „Mein Online-Service“ nutzen. Einfach registrieren, einloggen und informieren! Übrigens: Mit der „Meine Süwag“-App nutzen Sie die Services bequem von unterwegs.

Die Online-Services finden Sie unter suewag.de/online-portal

So sparen Sie Gas im Alltag

  • Intelligent heizen, zum Beispiel mithilfe smarter Thermostate
  • Warmwasser sparen, zum Beispiel indem Sie duschen statt baden und das Wasser zum Händewaschen immer auf kalt stellen
  • Wärmeverluste vermeiden, zum Beispiel mit neuen Dichtungen für Fenster und Türen
  • Richtig lüften, also kurz Stoßlüften statt lange die Fenster kippen

Fotos: Lazy-Bear/Shuttersock.com, Süwag

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