EXPERIMENT

Mit der Kraft der Sonne

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  • 24.06.2022
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In der Sonne steckt ganz schön viel Energie, die wir im Alltag nutzen können. Probier es mal aus – und bau dir eine Sonnenturbine!

Du brauchst:

  • 1 große PET-Flasche
  • 1 schwarzes Blatt Papier, DIN A4
  • 1 Korken
  • 5 Stecknadeln
  • 1 leere Hülle eines Teelichts
  • Teppichmesser, Schere, Bleistift

So geht’s:

1.

Schneide knapp über dem Flaschenboden einen Querschlitz in die Flasche. Er sollte etwa so breit und so lang sein wie dein Zeigefinger. Am besten lässt du dir von einem Erwachsenen helfen.

2.

Schneide eine dünne Scheibe vom Korken ab und stecke in gleichmäßigem Abstand vier Nadeln in den Rand. Die fünfte Nadel versenkst du senkrecht in der Mitte, ihre Spitze zeigt nach oben.

3.

Schneide den Kopf der Flasche ab: so, dass eine Öffnung entsteht, auf die die Korkscheibe mit den Nadeln passt. Wichtig: Zwischen Korkscheibe und Flaschenöffnung muss genügend Platz bleiben, damit Luft hindurchströmen kann.

4.

Rolle das Papier zu einer Röhre und schneide unten eine abgerundete Öffnung hinein. Die Papierrolle steckst du in die Flasche – die Öffnung sorgt dafür, dass der Querschlitz in der Flasche frei bleibt.

5.

Aus der Teelichthülle wird dein Turbinenrad: Dafür in gleichmäßigem Abstand sechsmal von außen einschneiden, die entstandenen Segmente propellerartig umklappen. In die Mitte drückst du mithilfe eines Bleistifts eine Mulde.

6.

Lege die Korkscheibe mit der Nadel nach oben auf die Flasche und den Propeller mit der Mulde auf die Nadelspitze. Stelle deine Turbine an einem windstillen Ort in die Sonne – und beobachte.

Eine Bastelanleitung zum Ausdrucken kannst du dir hier herunterladen.

Was passiert?

Sobald die Sonne eine Weile auf die Flaschenseite mit dem Querschlitz scheint, dreht sich der Propeller. An einem völlig windstillen Ort geschieht dies allein durch die Kraft der Sonne! Tipp: Es braucht ein bisschen Zeit, bis sich der Propeller zu drehen beginnt. Wenn dir das zu lange dauert, kannst du dir auch einen Propeller aus Alufolie bauen. Der ist leicht, zerreißt aber auch schneller.

Warum ist das so?

Die Sonne erwärmt das schwarze Papier und damit auch die Luft in der Flasche. Die warme Luft steigt wie in einem Kamin nach oben und setzt den Propeller in Bewegung. Durch den Querschlitz am Fuß deiner Turbine strömt dabei kontinuierlich Luft nach.

Warum steigt warme Luft nach oben?

Warme Luft ist leichter als kalte Luft und steigt deshalb auf. Aus diesem Grund fliegt auch ein Heißluftballon. Die warme Luft im Inneren des Ballons wirkt wie ein Lift nach oben, sie verleiht ihm Auftrieb.

Wie nutzen Erwachsene die Energie der Sonne?

Tatsächlich gibt es Kraftwerke, die genau wie deine Sonnenturbine funktionieren. In solchen sogenannten Aufwindkraftwerken treibt die warme Luft große Turbinen an, die Strom erzeugen. Es gibt auch Anlagen, die aus Sonnenenergie gewonnene Wärme zum Heizen nutzen. Und vielleicht hast du schon mal von Photovoltaikanlagen gehört: Sie können das Sonnenlicht sogar direkt in Strom verwandeln.

Foto: Beltz-Verlag; Illustrationen: SeitenPlan

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