Wildbienen und andere Insekten finden in unseren modernen Landschaften immer weniger Nistmöglichkeiten. Helfen Sie ihnen mit selbst gemachten Quartieren! Wir haben drei Tipps für Nisthilfen, die wirklich nützlich – und im Handumdrehen gebaut – sind.
1. Unterschlupf aus Ton und Lehm
Ein Tonklotz aus dem Bastelgeschäft bildet die Grundlage für dieses Wildbienenquartier. Drücken Sie einfach mit einer Stricknadel unterschiedlich große Löcher in das für Töpferarbeiten gedachte Material und lassen es trocknen. Als Gehäuse können Sie einen Holzrahmen bauen, den Sie mit umweltfreundlicher Farbe streichen. Übrigens: Manche Wildbienen graben sich ihre Nistgänge auch selbst. Ihnen können Sie Lehm mit einem höheren Sandanteil anbieten. Er trocknet nicht so hart und bietet den Insekten die Gelegenheit, eigene Gänge anzulegen. Achten Sie darauf, dass das Material nach dem Trocknen noch mit einem Fingernagel bearbeitbar ist, ohne dass es zerbröselt.
2. Bambusröhren als Nistgänge
Bambus eignet sich hervorragend, um daraus Niströhren für Wildbienen zu basteln. Sägen Sie dafür 10 bis 15 Zentimeter lange Stücke zurecht und arbeiten Sie die Hohlräume der Röhren mit einem Bohrer nach. Die vordere Schnittfläche möglichst sauber glatt schmirgeln. Anschließend füllen Sie eine etwa zwei Zentimeter dicke Schicht Ton oder frostsicheren Fliesenkleber auf Zementbasis (ohne chemische Zusätze) in eine saubere Konservendose und drücken alle Bambusabschnitte hinein. Trocknen lassen und an einem geschützten Platz im Garten anbringen. Gut zu wissen: Unterschiedliche Wildbienenarten bevorzugen Niströhren mit unterschiedlicher Tiefe und Breite. Daher am besten mehrere Durchmesser zwischen zwei und neun Millimetern anbieten und unterschiedlich lange Bambusröhren verwenden.

3. Quartier in markhaltigen Pflanzenstängeln
Viele Solitärbienen- und -wespen legen ihre Brutkammern in markhaltigen Pflanzenstängeln an. Schneiden Sie dafür im Herbst etwa 50 Zentimeter lange Stängel von zum Beispiel Brombeere, Holunder, Sommerflieder oder Heckenrose ab. Befreien Sie sie von Blättern und Seitentrieben und lassen Sie sie über den Winter trocknen. Im Frühjahr bündeln Sie jeweils 10 bis 15 Stängel und befestigen sie schräg an Zäunen oder Baumstämmen.
Quelle: Nabu
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