Die ersten warmen Sonnenstrahlen scheinen durchs Fenster? Zeit, Ihr Zuhause aus dem Winterschlaf zu wecken! Maximiliane Heuer von der Verbraucherzentrale Hessen gibt Tipps, wie es nachhaltig geht.
1. Keine Chance für Keime
Lebensmittel überprüfen und Kühlschrank reinigen: Entfernen Sie Verdorbenes, damit sich Schimmelpilze und Keime nicht vermehren. Wischen Sie die Flächen mit warmem Wasser und Essigessenz ab. Eine Schale Natron hilft gegen Gerüche.
Alles in Plastik einpacken. Obst und Gemüse lassen sich sehr gut unverpackt kaufen und lagern. Eine gute Alternative zu Einwegplastik sind Frischhaltedosen und Gläser.
Maximiliane Heuer,
Verbraucherzentrale Hessen
2. Schrubben statt verbrennen
Eingebrannte Reste im Backofen natürlich und umweltschonend entfernen: etwa mit zwei Esslöffeln Natron und zwei Esslöffeln Wasser. Das ist oft sogar wirkungsvoller als Chemie!
Das Selbstreinigungsprogramm nutzen. Bei der sogenannten Pyrolyse-Funktion heizt der Ofen auf bis zu 600 Grad Celsius hoch und verbrennt Speisereste zu Asche. Das ist praktisch, verbraucht aber jede Menge Strom.
3. Reduzierte Garderobe
Kleidung pflegen und reparieren. Ein Knopf fehlt? Der Reißverschluss schließt nicht mehr? Mit einfachen Handgriffen können Sie kleine Makel ausbessern, anstatt die Teile wegzuwerfen.
Beim nächsten Sale zuschlagen. Günstige Mode – auch Fast Fashion genannt – ist ein Problem. Die Länder, in denen sie produziert wird, achten oft nicht auf Umweltschutz oder faire Löhne.
4. Weg mit dem Elektroschrott
Ausgediente Elektronik kostenlos beim Wertstoffhof abgeben. So können wertvolle Rohstoffe in Batterien, alten Smartphones oder kaputten Monitoren recycelt werden – und Sie haben wieder mehr Platz im Schrank!
Batterien, elektrische Zahnbürsten und Co. in den Hausmüll werfen. Bei der Müllverbrennung werden gesundheits- und umweltgefährdende Stoffe wie Quecksilber oder Blei frei.
5. Natürlich reinigen
Umweltschonende Putzmittel nutzen. Wasser, Natron und Essigessenz beseitigen Kalk und Schmutz im Bad effektiv. Zitronensäure entfernt sogar hartnäckigen Urinstein.
Aggressive Reiniger mit umweltschädlichen Stoffen verwenden. Achten Sie beim Kauf auf das Siegel Blauer Engel oder das EU Ecolabel – oder machen Sie Ihre Putzmittel einfach selbst.
Einfach selbst gemacht: Rezept für nachhaltigen Allzweckreiniger
Zutaten:
- 2 TL Natron
- 2 TL Kernseife
- 500 ml warmes Wasser
- ätherisches Öl
- Sprühflasche
Anleitung:
- Reiben Sie die Kernseife über einen Hobel, sodass Sie circa einen Teelöffel geriebene Seife erhalten.
- Lösen Sie die Seife im warmen Wasser auf.
- Fügen Sie Natron und ein bis zwei Tropfen Öl hinzu. Zitrusöle sorgen für einen frischen Duft. Öle wie Eukalyptus oder Teebaum wirken antibakteriell.
- Füllen Sie alles in die Sprühflasche. Fertig!
Gut zu wissen:
Tragen Sie bei der Herstellung Handschuhe, denn auch natürliche Stoffe können die Haut reizen. Besonders wichtig: Beschriften Sie die Flasche und bewahren Sie diese außerhalb der Reichweite von Kindern auf.
Selbst hergestellte Reinigungsmittel sind nicht so lange haltbar wie industrielle Produkte. Stellen Sie daher nur eine kleine Menge her und brauchen Sie diese innerhalb weniger Wochen auf. Als Faustregel gilt: Je mehr Wasser enthalten ist, desto schneller sollten selbstgemachte Reiniger aufgebraucht werden. Denn ohne Konservierungsstoffe können sich Krankheitserreger bilden und vermehren.
(Quelle: Verbraucherzentrale NRW)
Foto: Robert Kneschke/Shutterstock, Illustrationen: SeitenPlan