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Von Holzhackschnitzelanlage bis Geothermie: Mit grüner Wärmeerzeugung kennt sich Stefanie Köhler-Cagrici aus.
Um den Klimawandel zu bremsen, sollen Heizungen bald deutlich mehr erneuerbare Energien nutzen. Wie die kommunale Wärmeplanung dabei hilft, erklärt Stefanie Köhler-Cagrici von unserer Netztochter Syna.
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Von Holzhackschnitzelanlage bis Geothermie: Mit grüner Wärmeerzeugung kennt sich Stefanie Köhler-Cagrici aus.
Frau Köhler-Cagrici, was ist eigentlich die kommunale Wärmeplanung?
Rund 40 Prozent des CO2-Ausstoßes in Deutschland entstehen durch das Heizen und Kühlen von Gebäuden. Hier kommen oft noch fossile Energien wie Öl und Gas zum Einsatz. Die kommunale Wärmeplanung soll das ändern. Sie prüft individuell, welche klimafreundliche und zugleich kostengünstige Wärmelösung sich für einzelne Teilgebiete der Kommunen eignet. Schließlich sind die Gegebenheiten überall unterschiedlich. Städte mit über 100.000 Einwohnern müssen ihre Planung bis Mitte 2026 vorlegen. Kleinere Kommunen haben dafür zwei Jahre länger Zeit.
Wie unterstützt die Süwag die Städte dabei?
Für ihre Wärmeplanung brauchen die Kommunen viele Daten. Dazu gehört etwa ein Überblick über Verbräuche, Gebäudestrukturen und Netzverläufe. Als Energieversorger in der Region kennt sich die Süwag perfekt aus und kann die Städte mit ihrem Know-how unterstützen. Für unsere Partnerkommunen erstellen wir auch eine vollständige Wärmeplanung, die den Bestand vor Ort analysiert, mögliche Wärmeerzeugungs- sowie Einsparpotenziale aufzeigt und entsprechende Eignungsgebiete identifiziert.
Und was bringt das Ganze konkret für jeden Einzelnen?
Hauseigentümer erhalten mehr Klarheit darüber, in welchem Eignungsgebiet sich ihre Liegenschaft befindet und welche Wärmeversorgungslösung sie künftig nutzen könnten. Liegen Gebäude beispielsweise in Eignungsgebieten für Wärmenetze, können ihre Besitzer die Heizung anders planen als Hausbesitzer ohne Fernwärme-Option. Diese wiederum müssen nicht erst auf eine Anschlussmöglichkeit warten: Sie können sofort in eine unabhängige Wärmelösung wie die Wärmepumpe investieren.
Fotos: Sascha Kreklau