IGELHAUS

Schlafplatz gesucht!

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  • 15.09.2023
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Im Herbst suchen die Stachelpelze nach einem kuscheligen Platz für den Winterschlaf. Du kannst ihnen im Garten ein gemütliches Quartier einrichten.

Igel mögen Gärten, die viele „unordentliche“ Bereiche, einheimische Blumen und Hecken besitzen. Hier schnuffeln sie nachts nach Insekten, Würmern und Schnecken. Ist es Zeit für den Winterschlaf, brauchen sie ein Plätzchen, an dem sie gut vor Kälte und Nässe geschützt sind. Möchtest du den kleinen Stachelrittern dabei helfen?

Dann bitte deine Eltern, herabgefallenes Laub liegenzulassen: Mit ihm polstern sich Igel ihr Winterquartier aus, das sie zum Beispiel unter dichten Hecken und Büschen oder in den Hohlräumen unter Gartenhäuschen anlegen. Oder kehrt das Laub in einer geschützten und trockenen Ecke zu einem großen Haufen zusammen. Legt zum Schluss Reisig und Stöcke darauf, um ihn gegen Herbststürme zu wappnen. Dann ziehen Igel gerne ein. Auch Schlafplätze unter Asthaufen oder Holzstapeln mögen die Stachelpelze. Schichtet dafür einen Stapel auf, der unten einen etwa 30 x 30 x 30 Zentimeter großen Hohlraum besitzt und lasst ein 10 x 10 Zentimeter großes Loch als Eingang frei. Oder ihr zimmert gemeinsam ein Häuschen aus Holz. Eine Bauanleitung dafür haben wir dir als pdf zum Download vorbereitet (siehe unten).

Alle Überwinterungsplätze solltest du bis Anfang Oktober eingerichtet haben. Die ersten Igel starten da bereits mit dem Winterschlaf. Sie schlummern dann meist durch, je nach Wetterlage bis in den Mai hinein. Damit sich der Igel nicht gestört fühlt, gilt bis dahin: Vorsicht bei Gartenarbeiten und – psst … – nicht nachgucken!

Los geht's: Lade dir die Bauanleitung für das Igelhaus herunter.

Tierquartiere für den Winter

Neben Igeln suchen auch andere Tiere einen geschützten Ort, um gut über den Winter zu kommen. Wir haben Tipps, wie du ihnen im Garten oder auf dem Balkon dabei helfen kannst.

Fledermäuse überwintern unter anderem in kleinen Spalten höherer Holzstapel und Vogel-Nistkästen. Wer sie unterstützen möchte, kann außerdem spezielle Fledermauskästen am Haus anbringen.

Blindschleichen und Kröten finden in Trockenmauern und Steinhaufen einen geschützten Platz.

Im Gartenteich warten Libellen über und unter dem Wasser an den Stängeln von Pflanzen auf wärme Temperaturen. Daher sollten sie nicht beschnitten werden.

Insekten verkriechen sich gerne in Holz- und Steinhaufen. Auch hohle Blütenstängel von Staudenpflanzen im Garten oder auf dem Balkon sind beliebt. Nistkästen und Insektenhotels bieten ebenfalls Schutz.

Vögel machen im Winter zwar keine Pause, manche von ihnen ziehen sich in kalten Nächten aber gern in Nistkästen zurück. Zaunkönige etwa kommen zu mehreren zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen. Spatzen bauen sogar richtige Winternester, in denen sie sich bei Frost einkuscheln.

Fotos: Anne Coatesy, Kriengsuk Prasroetsung, Axel Bueckert, Handatko, Langhammers, Holger Kirk (alle Shutterstock.com); Illustrationen: SeitenPlan

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