SONNE

Hallo Frühling!

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  • 09.04.2024
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Endlich wieder draußen sein: Mit der Frühlingssonne kommt die Unternehmungslust zurück. Kein Wunder, die warmen Strahlen versorgen uns im wahrsten Sinne des Wortes mit neuer Energie.

Spüren Sie es auch? Wenn die Tage allmählich länger werden, die Sonne an Kraft gewinnt und in der Natur das Grün sprießt, ist sie plötzlich wieder da: unsere Energie. Der Frühlingsanfang geht bei vielen Menschen mit neuem Tatendrang einher. Wir sind unternehmungslustig und einfach gut drauf.

Der Grund ist teils psychologischer Natur, meint Helmut Schatz. „Mit dem Wechsel in die neue Jahreszeit wirkt ein Potpourri an Sinnesreizen auf uns ein.“ Bunte Farben, angenehme Gerüche und Co. wecken „Frühlingsgefühle“ in uns. Doch nicht nur sie: Eine wichtige Rolle spielt das Licht, weiß der emeritierte Professor der Ruhr-Universität Bochum und Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie.

Aufgehellte Stimmung

Die Endokrinologie beschäftigt sich mit unserem Stoffwechsel und unseren Hormonen. Einer dieser körpereigenen Botenstoffe ist Melatonin. Er wird in der sogenannten Zirbeldrüse im Gehirn gebildet und regelt unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Tageslicht unterdrückt die Produktion dieses Schlafhormons und sorgt dafür, dass wir tagsüber wach sind. In der dunklen Jahreszeit ist Licht jedoch auch am Tag mitunter Mangelware. Dann steigt der Melatonin-Spiegel, wir können uns müde und antriebslos fühlen. Wenn die Tage heller werden, passiert das Gegenteil: Der Pegel des Schlafbotenstoffs sinkt. „Wir werden wacher und fühlen uns wohler“, erklärt Schatz.

Daneben stimuliert das Tageslicht auch die Ausschüttung anderer Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin oder Adrenalin – im Volksmund nicht ohne Grund als Glückshormone bekannt. Und: Es hilft dem Körper dabei, das für ihn lebenswichtige Vitamin D zu produzieren. „Vitamin D ist unter anderem für die Knochengesundheit, die Muskeln und das Immunsystem von Bedeutung“, sagt Helmut Schatz. „Nur einen kleinen Teil unseres Bedarfs können wir über Vitamin-D-haltige Speisen wie Fisch abdecken. Den größten Teil stellt unser Organismus selbst her. Dafür braucht er Licht, genauer gesagt: den ultravioletten Anteil der Sonnenstrahlung.“

Wie das funktioniert? In unseren Hautzellen ist eine Vorstufe von Vitamin D, das Provitamin D3, vorhanden. Trifft nun energiereiche UV-B-Strahlung auf unsere Haut, setzt das eine Stoffwechselreaktion in Gang: Aus dem Provitamin wird in mehreren Schritten schließlich Vitamin D gebildet.

Im Winter kommt dieser Prozess oft zum Erliegen. Denn wir halten uns seltener draußen auf und die UV-Strahlung ist weniger intensiv. Für den Körper kein Problem! Er legt einen Vorrat an, der uns in der dunklen Jahreszeit gut versorgt. Jetzt, im Frühling, können wir diese Speicher wieder auffüllen.

Es ist also nicht nur ein Gefühl. Der Frühling macht wirklich etwas mit uns. Er hellt unser Gemüt im wahrsten Sinne des Wortes auf und tut auch unserem Körper gut. Also, dann mal los: Nichts wie raus, die erwachende Natur genießen, dazu vielleicht noch das erste Eis der Saison – was könnte es Schöneres geben?

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Viel Glück!

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Sonnenlicht tut gut!

Natürlich geweckt

Morgens wird es jetzt wieder früher hell. Eine gute Möglichkeit, sanft in den Tag zu starten: Lassen Sie im Schlafzimmer die Vorhänge offen. Das durchs Fenster einfallende Tageslicht hilft dem Körper, von alleine wach zu werden – ganz ohne schrillen Alarmton.

Vitamin D tanken

Schon 10 bis 15 Minuten pro Tag reichen aus: Mit einem Spaziergang im Freien füllen Sie die Vitamin-D-Speicher auf. Unser Körper bildet das Hormon mithilfe von UV-Licht in der Haut. „Dafür genügt es, wenn Gesicht, Hände und zum Beispiel die Unterarme frei sind“, sagt Helmut Schatz.

Richtig geschützt

Im Frühling hat die Sonne weniger Kraft als im Sommer. Sind dennoch Sonnenbrille und Sonnencreme ratsam? Das verrät der UV-Index, den Sie in Ihrer Wetter-App oder auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes finden. Ab einem Wert von drei empfehlen Experten Schutzmaßnahmen.

Besser cremen

Chemische UV-Filter in Sonnencremes können bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen. Manche stehen außerdem im Verdacht, unser Hormonsystem zu stören. Eine gute Alternative sind zertifizierte Naturkosmetikprodukte: Sie dürfen nur mineralische Lichtschutzfilter enthalten.

Fotos: Medion, Soloviova Liudmyla/Shutterstock.com, verona studio/Shutterstock.com

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