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Was wächst denn da? Gärtnern im Team bringt besonders viel Freude.
Eigenes Obst und Gemüse anbauen? Das klappt auch in der Stadt und ohne eigenen Garten! Tipps für angehende Hobbygärtner und alle, die es werden wollen.
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Was wächst denn da? Gärtnern im Team bringt besonders viel Freude.
Es muss nicht gleich das riesige Hochbeet sein: Auch auf weniger Raum lässt sich Leckeres ernten. Verwandeln Sie Ihre Fensterbank doch in einen Kräutergarten, in dem Basilikum, Petersilie und Co. gedeihen. Kresse und andere Sprossen wachsen hier ebenfalls problemlos – und schmecken prima in Salaten, Suppen und Bowls.
Auch ein Balkon bietet viele Möglichkeiten, selbst wenn der Platz begrenzt ist. Etliche Obst- und Gemüsesorten fühlen sich in Töpfen, Kästen und Kübeln wohl. Erdbeeren, hängende Tomaten oder Minigurken wachsen sogar in Ampeln. Greifen Sie beim Kauf der Saat am besten zu speziellen Balkonzüchtungen. Die Miniatursorten sind an das Leben auf kleinem Raum angepasst und ihre Früchte oft besonders aromatisch. Tipp: Vor der Pflanzung unbedingt einen Standortcheck machen. So sind Tomaten und mediterrane Kräuter beispielsweise echte Sonnenanbeter. Ihr Balkon ist eher schattig? Dann bauen Sie lieber Feldsalat oder auch Walderdbeeren an.
Neben dem richtigen Standort ist die Versorgung der Pflanzen entscheidend. Faule Gärtner setzen hier auf Langzeitdünger, der Nahrung für hungrige Gewächse nach und nach freisetzt. Noch simpler wird’s, wenn Sie von vorneherein auf sogenannte Schwachzehrer wie Salat oder Radieschen setzen. Die kommen auch mit kargem Boden zurecht.
Für weniger Aufwand beim Gießen sorgen Wasserdepots. Manche Blumentöpfe und -kästen verfügen über ein integriertes Reservoir, über das sich die Wurzeln Wasser ziehen können. Eine Wasserflasche kopfüber in die Erde gesteckt, tut’s zur Not aber auch.
FRÜHSTARTER-Tipps
Sie möchten direkt loslegen? Radieschen, Pflücksalate und Spinat sind schon im Frühjahr bereit für die Erde, pflegeleicht und in wenigen Wochen erntereif. Vorziehen können Sie jetzt Fruchtgemüse wie Tomaten und Paprika. Wenn es ab Mai wärmer und sonniger wird, heißt es für die Jungpflanzen dann: Ab nach draußen!
Mietbeete und Co.
Gemeinsam gärtnern
Zusammen ackern, Tipps austauschen und erfolgreiche Ernten feiern: Im Team macht Gärtnern besonders viel Spaß! Kein Wunder also, dass es in vielen Nachbarschaften gemeinschaftliche Gartenprojekte gibt.
In Frankfurt bewirtschaften zum Beispiel die „Gemüseheldinnen“ Gärten an unterschiedlichen Standorten in der City.
In Koblenz auf der Pfaffendorfer Höhe gedeihen auf ehemaligen Tennisplätzen Gemüse, Kräuter und Wein.
Und in Stuttgart trifft man sich im urbanen Garten „Inselgrün“ zum Pflanzen und Verweilen – und Sie können mitmachen. Oder Sie tun sich mit Freunden zusammen und mieten ein Beet: Anbieter wie meine-ernte.de oder ackerhelden.de vermitteln deutschlandweit Mietgärten.
Infos zu den Gemüseheldinnen unter gemueseheldinnen-frankfurt.de
Infos zum Garten für alle unter koblenz.bund-rlp.de
Infos zu Inselgrün unter kulturinsel-stuttgart.org
So bleibt die Ernte lange frisch
1) Luftgetrocknet halten Kräuter wie Minze oder Lavendel mehrere Monate und können zum Beispiel zu Tees aufgegossen werden. Apfelscheiben und andere Früchte am besten im Backofen dörren – schon ist ein leckerer Snack fertig.
2) Einkochen funktioniert nicht nur bei süßen Früchten. Aus Gemüse wie Tomaten lassen sich so zum Beispiel auch Soßen oder Chutneys herstellen.
3) Noch einfacher ist es, die übrigen Lebensmittel einzufrieren – am besten in kleinen Portionen, die schnell auftauen. Auch Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie sollten wegen ihrer weichen Blätter besser eingefroren als getrocknet werden.
4) Um Lebensmittel sauer einzulegen, einfach Essig, Zucker, Salz und Gewürze erhitzen und damit das Obst oder Gemüse in einem sterilen Schraubglas übergießen.
5) 100 Gramm Salz und 10 Gramm kleingeschnittene Kräuter ergeben ein selbst gemachtes Kräutersalz. Das Salz konserviert, sodass die Mischung mehrere Monate haltbar ist.
6) Aus Kräutern wie Basilikum oder Bärlauch lässt sich schnell ein leckeres Pesto herstellen.
Zutaten
- 150 g frische Bärlauch- oder Basilikumblätter
- 100 ml Olivenöl
- 50g Pinienkerne
- Salz und Pfeffer
- 1 EL Parmesan (optional)
Die Kräuter waschen und trocken tupfen, die Pinienkerne anrösten. Anschließend alle Zutaten im Mixer zerkleinern und die Mischung in sterile Gläser füllen. Wenn das Pesto nach jeder Entnahme mit etwas Öl übergossen wird, bleibt es mehrere Wochen frisch. Für eine noch längere Haltbarkeit kann es eingefroren werden.
Fotos: Süwag, sonstige Fotos unter Lizenz von Shutterstock.com, Smarticular/Mundraub, smirart/Shutterstock.com